Bauwerke des Hannovers!
Von den mittelalterlichen Stadtverteidigungstürmen ist lediglich der Beginenturm am Historischen Museum vollständig erhalten, außerdem in Rudimenten der Borgentrickturm im Foyer der Volkshochschule Hannover. Von den Türmen der Hannoverschen Landwehr stehen noch der Döhrener Turm, der Pferdeturm und der Turm auf dem Lindener Berg. Der Mitte des 19. Jahrhunderts abgerissene Lister Turm war 1895 durch eine romantisierende Nachbildung ersetzt worden.
In der Calenberger Neustadt befinden sich die barocke Neustädter Kirche und die Basilika St. Clemens, der erste Neubau einer katholischen Kirche in Hannover nach der Reformation. Die Glocken der benachbarten Evangelisch-Reformierten Kirche wurden von Königin Victoria von Großbritannien gestiftet. In der Nähe liegen das Niedersächsische Hauptstaatsarchiv und das Niedersächsische Umweltministerium. Davor auf dem Mittelstreifen des Leibnizufers befindet sich der Duve-Brunnen.
Anfang bis Mitte des 19. Jahrhunderts prägte der Architekt und Stadtplaner Georg Ludwig Friedrich Laves Hannover im Stil des Klassizismus. Bedeutende Bauwerke von ihm sind das Opernhaus, die Waterloosäule, das Fürstenhaus in Herrenhausen, das Wangenheimpalais und das Laveshaus gegenüber dem Neuen Rathaus. Das Leineschloss (heute Sitz des Niedersächsischen Landtages) baute er um und erweiterte es unter anderem mit dem Portikus in der Leinstraße.
Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts wurde der hannoversche Rundbogenstil geschaffen, u. a. durch den Gründer und wichtigsten Vertreter der Hannoverschen Architekturschule Conrad Wilhelm Hase. Beispiel für diese Richtung ist das 1855 fertiggestellte Künstlerhaus in der Sophienstraße.
Neogotische Kirchen sind die Gartenkirche St. Marien mit dem Gartenfriedhof in der Marienstraße, die Christuskirche am Klagesmarkt, die Lutherkirche in der Nordstadt und die Erlöserkirche in Linden-Süd. Die älteste Kirche Hannovers im Kloster Marienwerder entstand dreischiffig um 1200 im Stil der Romanik.
Das im Stil des Eklektizismus erbaute und 1913 eröffnete Neue Rathaus liegt zwischen Altstadt und Maschpark. Die in der Kuppel in einer Höhe von fast 100 Metern befindliche Aussichtsplattform kann (außer im Winter) in dem einzigartigen Kuppelaufzug mit einem bogenförmigen Fahrverlauf von Besuchern erreicht werden. In der Empfangshalle des Rathauses befinden sich vier Stadtmodelle, die die Stadt in den Jahren 1689, 1939, 1945 und der Gegenwart zeigen.
Zur gleichen Zeit (1911 bis 1914) wurde die von den Architekten Paul Bonatz und Friedrich Eugen Scholer in neoklassizistischem Baustil entworfene Stadthalle mit dem Kuppelsaal errichtet.
Im Gebäude des 1905 erbauten und 1982 stillgelegten Goseriede-Bades befinden sich heute die Kestnergesellschaft und der Hauptsitz des Hörfunksenders Radio ffn. Der im Zweiten Weltkrieg zerstörte Mitteltrakt wurde durch einen Neubau ersetzt. Gegenüber an der Goseriede liegt der Tiedthof, ein Beispiel für die Revitalisierung alter Bausubstanz.
Der Backsteinexpressionismus der 1920er und 1930er Jahre wird vor allem repräsentiert durch das Anzeiger-Hochhaus von Fritz Höger am Steintor, das Gebäude der Stadtbibliothek Hannover in der Hildesheimer Straße und das Capitol-Hochhaus am Schwarzen Bären in Linden. Zahlreiche im gleichen Baustil erbaute Wohnhäuser befinden sich auch in der Südstadt, der List, Kleefeld und Ricklingen.
Großen Einfluss auf Architektur der Nachkriegszeit hatte Dieter Oesterlen mit Bauten wie dem Historischen Museum und dem Funkhaus des NDR am Maschsee. Er entwarf den Neubau der Kirche St. Martin in Linden-Mitte, von der nur der Kirchturm den Zweiten Weltkrieg überstanden hatte.
In den 1970er Jahren prägte der Brutalismus mit Bauwerken wie dem Kröpcke-Center, dem Bredero-Hochhaus und dem Ihme-Zentrum die Stadt.
Beispiele für die Architektur der Gegenwart sind das 83,52 Meter hohe gläserne Verwaltungsgebäude der Nord/LB am Aegidientorplatz und das gläserne Torhaus am Aegi, der dekonstruktivistische Gehry-Tower des Architekten Frank Gehry und das Medienzentrum von Alessandro Mendini.
36 Sehenswürdigkeiten der Innenstadt sind durch den Roten Faden miteinander verbunden. Diese 4,2 Kilometer lange, auf das Pflaster gemalte rote Linie führt an der Tourist-Information am Ernst-August-Platz beginnend in einem Rundgang durch die Innenstadt.
Am Stadtrand am Kronsberg liegt das Gewerbegebiet Expo Park Hannover. In ihm sind von der Expo 2000 einige Ausstellungspavillons sowie die weitläufige Expo-Plaza erhalten geblieben.
In Groß-Buchholz steht mit dem Telemax der höchste Funkturm und zugleich das höchste Bauwerk Niedersachsens. Der alte Fernsehturm am Hauptbahnhof wird heute als VW-Tower bezeichnet und dient Werbezwecken.
In Hannover befinden sich drei historische Windmühlen. Im Hermann-Löns-Park steht eine Bockwindmühle von 1701, die Buchholzer Windmühle wurde 1868 errichtet und die Anderter Windmühle stammt von 1854.
Zu den weiteren Bauwerken zählen Dat Gröne Hus in der Südstadt von 1899 und die Arkade vom Neuen Haus von 1894 am Emmichplatz. Die Ritterburg im Stadtteil Herrenhausen wurde 1885 im Auftrag von Alexander Moritz Simon erbaut, verfiel mit der Zeit, wurde dann renoviert und zu einem Wohnhaus umgebaut. Die Burg Königsworth ist komplett mit Efeu umrankt und dient heute als Veranstaltungsort. Hannover bietet auch eine große Anzahl an Beispielen des Jugendstils, besonders in den Stadtteilen Linden, List und Zooviertel gibt es ganze Straßenzüge und Viertel mit Jugendstilfassaden. Der 1911 erbaute 62 Meter hohe Wasserturm Hannover war bei seiner Fertigstellung der größte Wasserturm Europas. Er wurde 2012 renoviert und dient heute als Veranstaltungsort. Im Stadtteil Mittelfeld befindet sich mit dem buddhistischen Kloster Vian Giac die größte Pagode Europas.
es ist mein Traum, hier zu fliegen :p
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