Direkt zum Hauptbereich

Rennen ohne Fuße




Rennen ohne Fuße...

Der 19 Tage Urlaub ist gleich zu Ende. (3/7) Vormittag bekam ich ein Mailbox von meinem Arbeitsplatz. Und sie war das.
„Hallo Melin, ich möchte mich verabschieden. Tschüß”
Ich rufte diese Nummer direkt zurück. Sie war am Apparat.
„Hey, Ich habe dich angerufen aber ging nicht. Vor ein paar Tage habe ich Treffpunkt angerufen und die sagten, dass du krank warst. Alles gut? Was meinst du mit Verabschieden?”
„Ich bin krank Melin. Ich muss zurück. Ich kann dir den Grund leider nicht sagen”
„Was? Wieso? Wir müssen uns treffen. Bitte.”
„.. Ja das können wir nochmal machen.”
„Sag mir mal bitte deine jetzige Handynummer. Oder deine Emailadresse. Dein FB existiert auch nicht mehr. Was ist denn los?”
„Ja, mein Handy ist auch kaputt. Ok ich gebe dir die Nummer. Aber schreib mal schnell, ich muss zu unserer Chefin,  um über meinen Kundigungsvertrag zu besprechen.”
„Was? Kundigung???”
….
Bin ich ihre Freundin? Bin ich für sie eine Freundin? Ich habe nicht nur mich gefragt, sondern auch sie in dem Moment. Das war noch schlimmer als ich herausgefunden hatte, dass sie mir bei dem Anruf nicht nur die falsche Handynummer gegeben hat
, sondern auch eine nichtexistiriende Emailadresse. Noch schlimmste, „Zurück” meinte sie, abhauen von Deutschland. Tschüß.
War das unser letztes Quatschen beim Waffel backen? War das unser letzte Gespräche beim Telefon?

Bin ich für dich eine Freundin? Oder soll ich die Frage wechseln, „bin ich schon eine gute Freundin für dich? Wo gehst du hin… Was hast du…
Ich habe viele Freunde. Viele gute Freunde. Bestefreunde. Wir haben uns ganz schon in längerer Zeit kennengelernt. Aber so betrübt wie jetzt, sich mit einer Freundin per Telefon zu verabschieden, hatte ich davor noch nie erlebt. Obwohl wir nur noch ca. sieben Monate zusammengearbeitet haben. Einmal waren wir draussen zusammen. Sie hat endlich Brandenburger Tor direkt gesehen und durch das Tor gelaufen, nachdem sie die Meinung unserer Arbeitskollege geh
ört, dass sie das auch nicht so schon fanden, wenn sie das Brandenburger Tor nicht einmal im Leben besuchen wollte, obwohl sie in Berlin wohnt.
Nur einmal waren wir draussen zusammen.
Einmal.

„Und was ist mit unserem Marathon Plan? Wir wollten doch zusammen üben”
„Ja Melin…”
„Wie meinst du mit 'ja'? Ich bin echt traurig jetzt. Ich habe fleissig trainiert.. aber immer noch ohne dich. Und du wirst beim Marathon nicht dabei…?”
„Ja…”

Heute Nachmittag habe ich noch mal gejoggt. Du, du warst ganz begeistert darauf. Du wolltest unbedingt dass ich dran teilnehmen werde. Du, du wolltest nach Unten und meinen Namen eintragen. Du, was ist los… was hast du…
Du,… auf einmal los…
Tut mir Leid, ich bin vielleicht kein gutes Ohr für dich. Tut mir Leid wegen meines Urlaubs, der zu lange war. War niemand da, dich zuzuhören? Warst du allein…? Tut mir Leid.
Ich hoffe für das „zweitemal”.
Für dich bete ich, Jeannie. 

Bis..bald?



 

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Is there any light in the darkest valley?

It was Sunday and quite cloudy. It was still 4:30 p.m. but already getting dark.   I decided to go for a walk to get some fresh air, hoping that my cold and headache would get better. At first, I wasn't so sure to do that, because it started to windy too. 80% could be rained on in a few minutes, and still, I kept going outside. After that scar on August 2021, I avoid listening to music while I walk. Instead, I prefer listening to podcasts. This helped me at least to stop focusing on the pain. The sermons keep "cleansing" and "preparing" me for everything ahead, including His plan in this uncertain world. And I am very thankful for that.  The podcast I listened was the very first Arche Jugend podcast this year. It was about the grace of God in connection with His justice (Psalm 103). One of the messages was: *"Imagine standing alone before a hungry lion with no weapons or anything to save you from it. You will become directly afraid of being attacked and eat

ARE WE THE WORLD?

We..are..the..world .. Yesterday afternoon (31.07.) while I was still working, I saw a crowd of police and medical officers form a circle formation. They were examining a man who lay pale unconscious. As I could see more clearly, I recognized the man's face perfectly. He often begs and sells newspapers around the station. I do not know what happened so he must be rushed by the officers. Is it maybe because he has not eaten .. or die of thirst .. I do not know.  In the evening as usual all the leftovers should be thrown away. In the midst of the crust cleared up all the equipment, my co-worker said suddenly 'it's a pity this food every day should be thrown away. Many people are starving. God is not fair'. I was shocked, and the timing was very unsuitable to respond to his statement because he was in a hurry. Yes, the world has been destroyed since the sin of man to His God. The rich get richer, the poor become poorer, oppression, deprivation of human rights

… do it all for the glory of…me?

  What is the first thing we think and do when we wake up in the morning? What do we desire the most? What worries us the most? What is our greatest fear? What makes us very sad? What makes us very happy? All the questions above can help us find out who or what we worship every day. For we humans are worshipping beings. There is always something we desire the most. Either ourselves, our money, our career, our study, or even our relationship with another human. All these temporal things fill our lives every day. Well is it wrong to do this stuff? No. We may and must do that, even anything! But...  “I have the right to do anything,” you say—but not everything is beneficial.  “I have the right to do anything”—but not everything is constructive”                                                                                                                  1 Corinthians 10, 23 But not everything is beneficial… But not everything is constructive… We need to examine our heart. What